Sicherheitsbestimmungen

Sicherheitsabstände

Alle Raketen sollten mit einem Mindestabstand von 15 Metern von der Absperrung des Startbereichs gestartet werden. Für die Impulsklassen gelten folgende Abstände:

A–D15 m (A-Rampen)
E–G25 m (B-Rampen)
H, I35 m (C-Rampen)
J, K50 m (X-Rampen)

Startrampen

Alle Startrampen müssen

  • verstellbar sein, um den Startwinkel an die herrschenden Windverhältnisse anpassen zu können,
  • mit einem Flammabweiser ausgerüstet sein und
  • am Boden verankerbar sein, damit sie nicht umkippen falls eine Rakete an der Startführung verkantet.

Aerodynamische Stabilität

Bei Zweifeln an der aerodynamischen Stabilität der Rakete kann der Startleiter einen Nachweis durch Schwingtest, OpenRocket, Rocksim, SpaceCAD, VCP o. ä. verlangen und ggf. den Start der Rakete verweigern.

Ebenso muss sichergestellt sein, dass die Rakete beim Verlassen der Startführung (Leitstab oder Rail) eine ausreichende Geschwindigkeit (10 m/s) für aerodynamische Stabilisierung hat.

Sichtbarkeit

Nach der Erfahrung der letzten Jahre haben wir uns entschieden, für Raketen ohne redundantes Bergungssystem eine Mindestsichtbarkeit zu verlangen. Der Startleiter ist angehalten, Raketen, die

  • einen zu geringen Durchmesser und/oder
  • eine zu helle oder dem Himmel gegenüber zu kontrastarme Farbe sowie
  • kein redundantes Bergungssystem haben

nicht starten zu lassen. Motorcluster gelten dabei nicht als redundant.

Wind

Die Startrampen sollten immer so ausgerichtet sein, dass

  • die Raketen sich nicht zu stark in den Wind neigen, was zu zu flachen und damit evtl. gefährlichen Flugbahnen führen kann,
  • die Raketen beim Aufstieg nicht über Prep-Zelte oder die Startleitung fliegen und
  • die Raketen im Sicherheitsbereich landen.

Das heißt, dass sowohl die Rampen in den Kategorien A bis X als auch die Rampen für Großprojekte grundsätzlich Richtung Norden/Nordwesten ausgerichtet werden sollten. Richtung Westen oder Osten sollten nur kleine Anpassungen zum Ausgleich des Windeinflusses erfolgen.

Der Startleiter ist angehalten, die Windbedingungen und das Flugverhalten der Raketen zu beobachten und die Ausrichtung der Startrampen ggf. zu korrigieren.